Umgeheungsstraße wird ein Erfolg

Gilching (14. Dezember 2018) – Mehr Autos, mehr Verkehr, mehr CO². Vor dieser Entwicklung bleibt auch Gilching nicht verschont. Ist schon heute innerorts kein Durchkommen mehr, wird der Verkehr durch zahlreiche Bauvorhaben weiter zunehmen. Eine deutliche Entlastung jedoch verspricht sich Heinrich Lenker (FW) von der Westumgehung.

Seit Freitag ist ein knapp drei Kilometer langes Teilstück der Entlastungsstraße für den Verkehr frei gegeben (wir berichteten). Die Fertigstellung ist für Ende 2019 vorgesehen. Unkenrufer verweisen nun auf die Umgehungsstraße von Weßling, die kaum genutzt wird und deshalb die erhoffte Entlastung vermissen lässt. „Die Weßlinger Umgehung kann man mit den Verhältnissen in Gilching nicht vergleichen. Ich verspreche mir sehr viel davon“, sagt Heinrich Lenker, Mitglied im Gemeinderat und über Jahrzehnte unermüdlicher Kämpfer für die Umgehung. „Unsere Trasse wurde von Anfang an optimal geplant. Egal auch, wo ich herkomme oder wohin ich will, ich habe mehrere Alternativen, zu meinem Ziel zu kommen und einen deutlich kürzeren Weg. Außerdem bin ich nicht mehr gezwungen, durchs Ortszentrum zu fahren.“ Lenker fordert jetzt, in Kooperation mit dem Gemeinderat, Experten und den Bürgern konkret an die Umgestaltung der heute dicht befahrenen Römerstraße zu gehen. Diese wird, wie berichtet, nach Fertigstellung der Westumgehung von einer Staatsstraße zu einer Gemeindestraße herabgestuft. „Wenn die Römerstraße künftig für alle Verkehrsteilnehmer, egal ob Fußgänger, Radfahrer oder Pkw, gleichberechtigt nutzbar ist, werden sich viele Autofahrer zweimal überlegen, ob sie durchs Ortszentrum fahren wollen“, ist Lenker überzeugt. Ihm macht auch der aktuelle Bauboom keine Sorge. Selbst wenn einmal die Gilchinger Glatze mit Wohnraum für weitere 1500 Bürger bebaut ist, werde der Verkehr nicht mehr werden, ist er überzeugt. „Ein Verkehrsgutachten aus dem Jahr 2002 hat den Zuzug bereits berücksichtigt und festgestellt, dass durch die Entlastung auf der Umgehungsstraße das Verkehrsaufkommen auf dem Stand von Anfang des Jahrtausends bleiben wird.“ Weiter fordert Lenker, für die vielen Lkws, die jetzt innerhalb des Ortszentrums gezwungen sind, wild zu parken, am Ortseingang einen eigenen Parkplatz anzulegen. „Wir brauchen schnellstmöglich eine Gesamtlösung, um die positive Entwicklung weiter fortzusetzen.“ Uli Singer