Symbolischer Spatenstich bei eisigen Temperaturen

Mit viel Schwung...

wurde der Spatenstich vollbracht

Gilching (27. Februar 2018) – Es war angesichts eisiger Temperaturen zwar ein kurzer, dennoch nicht weniger wichtiger Akt. Anlässlich der bereits begonnenen Umbauarbeiten des Bahnzugangs Gilching-Argelsried für einen barrierefreien Zugang wurde gestern symbolisch der Spatenstich nachgeholt.

„Der Umbau des Bahnsteig-Zugangs ist einer der wichtigen Maßnahmen, die in Gilching derzeit im Hinblick auf eine barrierefreie Kommune umgesetzt werden“, sagte Bürgermeister Manfred Walter. Vorausgegangen waren viele Gespräche mit den zuständigen Stellen, diverse Demos und Unterschriftensammlungen. „Heute freuen wir uns, dass es nun doch geklappt hat und unsere körperlich gehandicapten Bürger künftig problemlos die S-Bahn nutzen können. Das gilt für Rollstuhlfahrer und die ältere Bevölkerung gleichermaßen wie für Eltern mit Kinderwägen.“ Bis Ende 2018 ist die Fertigstellung vorgesehen, betont Mareike Schoppe, Münchens neue Bahnhofsmanagerin. Danach können die Bahnsteige stufenfrei erreicht werden. Unter anderem wird in den nächsten Wochen der Mittelbahnsteig inklusive Dach abgebrochen und durch einen neuen Bahnsteig plus 57 Meter langem Dach ersetzt. Des Weiteren kommt ein Blindenleitsystem im Bereich des Mittelbahnstieges und der Zugänge sowie eine optimale Beleuchtung plus gut verständlicher Beschallung. Der Einbau des Aufzuges erfolgt voraussichtlich erst 2019. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens hatte die Gemeinde Gilching die Breite des Treppenabgangs von nur 1,60 Meter im Hinblick auf die starke Frequentierung bemängelt. Technisch jedoch sei keine andere Lösung möglich gewesen, heißt es im Planfeststellungsbeschluss. Die Bahn weist zudem darauf hin, dass ja nicht nur die Treppe benutzt werden könne, sondern künftig auch ein Aufzug sowie ein zusätzlicher Zugang am südwestlich gelegenen Bahnsteigende zur Verfügung stehe. Die Gesamtkosten gab Ministerialdirigent Hans-Peter Böhner mit 8,7 Millionen Euro an. Davon übernimmt der Freistaat innerhalb des so genannten Bayern-Pakts 6,9 Millionen Euro; die Bahn kommt für die Restsumme auf. „Dies ist eine freiwillige Leistung des Freistaates, da ursächlich der Bund für die Maßnahme zuständig ist“, betonte Böhner. Inwieweit Fahrplaneinschränkungen innerhalb des Bahnverkehrs kommen, kann über www.s-bahn-muenchen.de/Baustellen abgerufen werden. Uli Singer