FFW Gilching

Pfarrer Franz von Lüninck bei der Fahrzeugweihe am Rathausplatz
Pfarrer Franz von Lüninck bei der Fahrzeugweihe am Rathausplatz
Kommandant Robert Strobl (rechts) und Vize Michael Klinglmair
Kommandant Robert Strobl (rechts) und Vize Michael Klinglmair

Gilching (Februar 2017) – Relativ zufrieden zeigen sich Robert Strobl und Michael Klingelmair von der Freiwilligen Feuerwehr Gilching mit dem abgeschlossenen Jahr 2016. Relativ deshalb, weil es in puncto Feuerwehrhaus nicht weiterging. Für 2017 jedoch versprach Bürgermeister Manfred Walter, ein geeignetes Grundstück für den Neubau zu finden.

Dass es sich bei dem Bestreben um ein neues Feuerwehr-Gerätehaus an der Weßlinger Straße um keinen Wunsch, sondern um eine Forderung handelt, macht Robert Strobl, Kommandant der Wehr, deutlich. „Die Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe der Kommune, die von Ehrenamtlichen unterstützt wird.“ Das vor 40 Jahren gebaute Haus ist nicht nur zu klein. Es entspricht auch nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben, unter anderem der vorgeschriebenen Unfallverhütung. Ein Rundgang macht deutlich, dass Strobl und Vize-Kommandant Michael Klingelmair keineswegs übertreiben. Es herrscht sowohl in der Werkstätte, wie Lagerraum, Büro, Kommandozentrale, Schulungs- sowie Jugendraum beängstigende Enge. „Zur Schulung sind durchschnittlich bis zu 60 Personen da. Der Raum fasst aber höchstens 40 Leute. Wir können auch nicht für den theoretischen Teil ausweichen, da die Theorie sofort in die Praxis umgesetzt wird und dazu brauchen wir die Geräte im Haus.“ Problematisch habe sich für die Gemeinde bisher die Standortsuche gestaltet, weiß Strobl. „Es nützt auch nichts, wenn wir in den Außenbereich gehen. Vorgabe ist, dass wir nach einer Notfallmeldung innerhalb von zehn Minuten am Unfallort sein müssen“, erklärt Strobl. „Es muss schnell erreichbar sein, deshalb ist die zentrale Lage sehr wichtig.“ Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Strobl: „Es gibt bereits ein Grundstück, das geeignet wäre. Für 2017 hat uns Bürgermeister versprochen, die Grundstücksfrage geklärt zu haben.“ Dass es dennoch gut funktioniert und es bisher ohne größeren Unfall innerhalb der Mannschaft abgegangen ist, liege mit an der guten Atmosphäre und am Zusammenhalt, ergänzt Michael Klingelmair. Dies sei auch mit ein Grund, weshalb die Gilchinger Floriansjünger stets motivierten Nachwuchs haben. Derzeit sind es 19 Jungs und ein Mädchen. „Es ist uns allen ein großes Anliegen, den Jugendlichen eine Heimat zu geben und ihnen beim Erwachsen werden zu helfen. Hier werden sie von Anfang an ernst genommen und sie sind auch für den Bereich, den sie übernehmen, voll verantwortlich. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Persönlichkeit“, betont der Vize-Kommandat. Ins Schwärmen kommt da der 13-Jährige Linus Ullmann: Leider sind zu wenige Mädchen dabei. Mir gefallen die Teamarbeit und die Technik bei der Feuerwehr. Aber auch, dass man anderen Leuten helfen kann.“ Wer Lust hat, mitzumachen, ist eingeladen, jeweils mittwochs ab 19 Uhr ins Feuerwehrhaus zu kommen.
Nachtrag: 2016 leisteten die Floriansjünger 10732 Einsatzstunden für den Dienst an der Allgemeinheit.
Uli Singer