Montessori

Am Bazar
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Im Rechenzentrum
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Inge Kiendl
Inge Kiendl

Tag der offenen Tür

Argelsried (26. November 2016) – Letztmalig zum Tag der offenen Tür lud die Eltern-Initiative Montessori-Schule ins historische Schulhaus im Gilchinger Ortsteil Argelsried ein. Pünktlich zum Schuljahr 2017/2018 ist der Umzug ins neue Gebäude am ehemaligen Abenteuerspielplatz geplant.

Gefühlt tummelten sich am Samstag rund um die Montessori-Schule mehrere hundert Gäste. „Es könnten auch 1000 sein“, schätzt Sonja Kanis. „Ich finde es einfach nur toll, wie die Kinder hier das Fest eigenständig mit managen.“ Die Mama von Luis (10) und Tim (12), seit sechs Jahren mit dabei, gehört mit zu den Eltern, die vom System des freiwilligen Lernens begeistert sind. „Es wird auf das Tempo der Kinder Rücksicht genommen. Außerdem gibt es weder Noten noch Hausaufgaben, was für uns Eltern und unsere Kinder gleichermaßen entspannend ist.“ Anlässlich des letzten Festes im alten Schulhaus gab es in den Klassenräumen unter anderem einen Info-Bereich, ein Kinderrestaurant, deren Service die Schüler überahmen, ein provisorisches Kino, gezeigt wurde der Film „Paukst du noch, oder lernst du schon“ und einen Raum, in dem die Eltern von ihren Sprösslingen in das Montessori-Rechensystem eingewiesen wurden. Der bunt geschmückte Garten eignete sich außerdem optimal für einen von Kindern betriebenen Jahrmarkt und einem Weihnachtsbasar. Der Vielfalt waren keine Grenzen gesetzt. Die Einnahmen, die durch den Verkauf selbst hergestellter Geschenke und Dekorationsmaterial eingingen, kommen wieder Aktionen innerhalb der Schule zugute. Mag die ungezwungene Atmosphäre mit dazu beigetragen haben, dass am Samstag rund 50 Eltern ihre Kinder für einen künftigen Schulbesuch vorgemerkt hatten. „Platz im neuen Schulhaus ist für höchsten 35 Kinder mehr“, erklärte Christian Siebels vom Vorstandsteam. Insgesamt wird zum nächsten Schuljahr mit 70 bis 80 Kindern und vier Klassen gestartet und ein Jahr später auf 100 Kinder aufgestockt. Aktuell zählt die Schule 54 Kinder, die von zehn Pädagogen betreut werden. „Das ist auch so ein Vorteil der Schule, dass pro Klasse zwei bis drei Lehrer zur Verfügung stehen. Ich bin selbst Lehrerin an einer Regelschule und wünschte mir das für alle Einrichtungen“, betonte Kanis. Ein wenig Wehmut kam bei Inge Kiendl auf. „Ich stehe gerade in meinem alten Schulhaus, in dem ich bis 2003 selbst unterrichtet hatte“, erzählt sie. Insgesamt 20 Jahre lang teilte sie sich den Unterricht der Erst- und Zweitklässler mit Angela Pluta. „Dieses Haus war wegen der gemütlichen Atmosphäre schon damals für die Kinder optimal“, erklärt Kiendl. Vor zwölf Jahren zog dann die Montessori-Schule in das mittlerweile 110 Jahre alte Gebäude ein. Uli Singer