Ingrid Frömming

Ingrid Frömming feiert 85sten Geburtstag

Herrsching (28. November 2016) – Die Grand Dame der CSU im Landkreis Starnberg feiert heute ihren 85sten Geburtstag. Nur im Kleinen, sagt Ingrid Frömming. Freunde und politische Wegbegleiter sind für den morgigen Dienstag in den Klostergasthof nach Andechs eingeladen. „Ich wollte, dass auch meine langjährigen Freunde Ilse Aigner und Thomas Goppel Zeit haben. Und deshalb musste ich mein Fest um einen Tag verschieben“, erklärt die passionierte Politikerin. So, wie sie leidenschaftlich die Fäden der Kreis-CSU als Vorsitzende über viele Jahre in der Hand hielt, ging sie mit gleicher Begeisterung auch der Jagd nach. Apropos Jagd. So oft es die Zeit erlaubte, strich sie mit ihrem Vierbeiner namens Nepomuk durch Andechs Wälder, beziehungsweise verbrachte sie Nächte auf einem für Jäger vorgesehenen Hochsitze. Da passierte es eines Tages, dass sie einen Notruf absetzte. Ganz Andechs war auf den Beinen, um Ingrid Frömming zu suchen. Gefunden wurde sie letztendlich friedlich schlafend in luftiger Höhe. Aus Versehen hatte sie im Schlaf den Knopf am Armband gedrückt, der die Retter auf den Plan rief. „Wir waren nur froh, dass wir unsere Freundin wieder gesund gefunden hatten“, sagte einer der Helfer.

Zu Hause ist die gebürtige Ostpreußin heute in ihrer Wahlheimat Herrsching. „Hier habe ich meine Familie und meine Freunde, die Geschäfte sind fußläufig erreichbar und mir ist jeder Winkel vertraut“, sagt Frömming. Gehörte sie doch über viele Jahre dem Herrschinger Ratsgremium, dem Kreistag und dem Bezirkstag an. Außerdem war sie unter Landrat Heinrich Frey seine Stellvertreterin. Ihr letztes politisches Amt als Bezirksrätin legte „Frau Frömming“ – „ich bin nicht eitel, aber in meiner Heimat gehörte diese Titulierung zum Namen dazu wie etwa Baronin oder Freifrau“ - im Oktober 2003 nieder. Doch die Hände in den Schoß legen, war nicht ihre Art. Bereits 1998 gründete sie den Freundeskreis Krankenhaus Seefeld, dessen Vorsitz sie kürzlich an Bürgermeister Christian Schiller übergab (wir berichteten). Eine Anekdote muss abschließend noch erzählt werden. Ingrid Frömming war die letzten Jahre nie ohne Nepomuk unterwegs. Auf Versammlungen machte sich der Jagdhund meist selbstständig, war aber durch sein Kettengeklapper immer schnell auffindbar. Auf einer CSU-Jahresversammlung in Andechs jedoch war er über lange Zeit weder zu sehen noch zu hören. Unschuldig tauchte er irgendwann wieder auf. Den Grund der ungewohnten Stille entdeckte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Während auf der Bühne große Reden geschwungen wurden, hatte sich Nepomuk die Ledertasche von Aigner vorgenommen, die über dem Stuhl hing. Übrigen geblieben waren lediglich die Henkel der teuren Tasche. Uli Singer